beantwortet von unserer Expertin Joelle Woertche – Pflegende Angehörige
Das Zurechtfinden im Haus, das Unterscheiden der Räume, die Frage wo das eigene Zimmer heute wieder ist oder das immer falsche Abbiegen in andere Räume kann durch Wegweiser, Fotos und lesbare Botschaften Orientierung geben und Unsicherheiten nehmen.
Schon kleine Hilfsmittel im Zusammenleben mit dementen Angehörigen können die Eigenständigkeit fördern und den Alltag entlasten. So genannte Zettelbotschaften am Waschbecken, an den Türen und sprechende Uhren helfen Demenzerkrankten beispielsweise, länger selbstständig zu bleiben. Orientierung ist für Demenzkranke besonders wichtig.
In alltäglichen Situationen wie dem Lesen der Uhrzeit verlieren sie häufig die Orientierung und werden unruhig. Sprechende Uhren und Zettelbotschaften geben den Betroffenen oft schon die nötige Sicherheit, alltägliche Situationen sicherer zu meistern.
Für pflegende Angehörige sind diese Kleinigkeiten Nebensache, für Demenzkranke sind das aber große Hilfen. Die Bewältigung der kleinen Hilfestellungen fördern nicht nur die Eigenständigkeit von Demenzkranken, sondern stärken mit einem zusätzlichen Lob der pflegenden Angehörigen auch deren Selbstvertrauen. Besonders im Anfangsstadium der Demenzerkrankung ist es hilfreich ein gutes Gefühl zu geben, nicht als Richter, sondern als Freund zur Seite stehen.
Die Devise lautet: Was die Betroffenen noch können hervorheben und fördern, statt die Dinge in den Vordergrund zu rücken, die sie nicht mehr eigenständig meistern können.